Abweichungen unzulässig! – Der Plan

Amerika, New York City: Ein aufstrebender Wahl-Kandidat David Norris (Matt Damon) macht sich auf dem Weg um seine Rede vor der Wahl zum Senator von NY zu halten. Wie aus dem Fernsehen für uns bekannt sieht man vor ihm großen Jubel, Plakate mit seinem Namen, treue Wähler, die sich beim Kopf an Kopf Rennen längst für David Norris ausgesprochen haben. Doch wenig später muss er eine Wahlschlappe einstecken: Die Presse tritt eine Schmutzkampagne los, die ihn schließlich die Wahl kostet.

Der Film beginnt auf der Toilette eines öffentlichen noblen Gebäudes, in dem David Norris seine Rede zu seiner Niederlage halten soll. Er will die Rede ein letztes Mal durchgehen und entscheidet sich für die Männertoilette. Nachdem er sich durch lautes Rufen davon vergewissert hatte, dass sich niemand dort befindet, läuft er zwischen den Waschbecken auf und ab, geht seine Rede missmutig Schritt für Schritt noch einmal durch. Ihm ist klar: Will er bei der nächsten Wahl nochmal antreten so darf er nicht in Vergessenheit geraten. Alles hängt von der entscheidenden Rede ab.

Doch dann traute er seinen Augen nicht: Es war doch jemand auf der Toilette, eine Frau, die schöne Tänzerin Elise, hatte sich anfangs nicht getraut sich zu melden und zeigt sich schließlich dann doch, als sie hörte, dass David anfing, Selbstgespräche zu führen. Es war ihr höchst unangenehm. David Norris hingegen war wie verzaubert von ihrem Auftreten und ihrem doch schnellen Abgang, unter anderem, weil er seine Rede halten musste und sie vom Sicherheitspersonal verfolgt wurde.

Nach diesem Gespräch hielt er die beste Rede, die er jemals hielt – inspiriert von Ihr, Elise.

Im Hintergrund seiner Reden und Ansprachen, die er im Rahmen seiner Wahl hielt, bemerkt man immer wieder einen dunkelhäutigen Mann, der sich ab und an mit anderen Männern mit Hüten besprach. Da schien etwas im Gange zu sein. Er bekam einen Auftrag, Norris sollte sich bis zu einem gewissen Zeitpunkt morgens mit Kaffee bekleckert haben. Doch es ging etwas schief. Der Mann war einen kurzen Moment nicht aufmerksam und verpasste Norris auf dem Weg zum Bus. Norris stieg in den Bus ein und wen traf er wieder,… Elise. Sie flirteten miteinander und sie schrieb ihm schließlich ihre Nummer auf.

Als Norris ins Büro kam traf ihn schließlich der Schlag. Irgendetwas war seltsam. Im Meeting selbst machte er eine atemberaubende Entdeckung – er blickte hinter einen Vorhang der Männer mit Hüten, von dem er gar nicht wissen sollte, dass er existiert…

Er erfuhr, dass alles hätte anders laufen sollen. Hätte er sich mit Kaffee bekleckert, hätte er zurück in seine Wohnung müssen, wäre nicht mit dem Bus gefahren und hätte diese Entdeckung nicht gemacht – so war der Plan. Schließlich war es nun doch anders gekommen. Die Männer bemühten sich stetig David Norris wieder auf Plan zu bringen, er hätte Elise nie wieder treffen sollen… Es beginnt ein Wettlauf, wird David Elise nochmal wiedersehen?

Der Plan ist ein sehr interessantes Spektakel mit ansprechender Idee und guter Besetzung (Emily Blunt, Matt Damon). Die Charaktere und die Story sind eher einfach gehalten, der rote Faden ist klar erkennbar. Genauso das Ergebnis, das eintreten wird, ist sehr vorhersehbar. Allerdings bleibt man stets am Film dran, weil man wissen will, was hinter den mysteriösen Männern mit Hüten steckt.

Die eingebaute Liebesgeschichte erinnert sehr an Romeo und Julia ohne viele Wendungen, in die heutige Zeit transportiert – jedoch nicht ganz: Die Männer mit Hüten erinnern auch nicht sehr an die heutige Zeit, man fühlt sich an manchen Stellen doch weiter in die Vergangenheit zurückgeworfen als das eventuell gewollt ist. Gut, dass einen gezieltes Product-Placement durch Blackberrys dann wieder auf Plan bringt, das heißt in die heutige Zeit zurückversetzt. Die Dialoge zwischen den doch gut erdachten Charakteren wirken meist gut überlegt, an manchen Stellen besonders im Zusammenhang mit dem Hauptstrang – dem Plan – etwas lächerlich. Hier ist ständig vom Vorsitzenden die Rede, es gibt irgendwie von jedem Mann mit Hut einen Boss mit höherer Gehaltsstufe – je nach Hierarchiehöhe müssen die sich mit komplexeren Problemen, am Ende mit dem Problem Norris, auseinandersetzen. An manchen Stellen wirkt diese Tatsache, die dann doch mehr als einmal betont wird, etwas flach und lächerlich.

Fazit: Insgesamt doch sehr ansprechender Film mit Potential. Leider lässt die Umsetzung an manchen Stellen zu wünschen übrig, aber trotz allem – vor allem wegen der guten Idee – sehenswert

Gesamtwertung
Story Action Spannung Charaktere Anspruch Note
+ + ++ ++ ++ 2,0