#Antilagerkoller 82

Hi Leute,

Folge 82 haben wir schon – wie die Zeit vergeht. Gestern wurde die Mehrwertsteuer in Deutschland gesenkt. Vor allem die Händler freuen sich… nicht. Sie müssen ihre Registrierkassen per Zwangsupdate umstellen lassen. Digitalunternehmen profitieren und geben die MwSt an die Kunden weiter. Aber nicht alle…

Mehrwertsteuer – ein paar Beispiele:

  • Mode: SOliver hat die Mehrwertsteuer zwar gesenkt, aber hat die Preise so belassen wie sie sind. Natürlich gibt es wie immer Gutscheine und Co, aber die gab es ja vorher auch schon. Viele Modehändler verzichten entweder auf die Weitergabe der MwSt oder führen mehr Gutscheinaktionen durch.
  • Lebensmittelhandel: Rewe hat gestern in gewissen Filialen jede Menge Mitarbeiter damit beschäftigt überall Pappschilder mit „5000 Artikel im Preis gesenkt“ dranzukleben. Lidl hat die Preise schon vor einer Woche gesenkt. Man entdeckt immer mehr digitale Preisschilder mit e-Ink-Technologie, die sich einfach umstellen lassen.
  • Carsharing: cambio hat bereits angekündigt, die gesenkte Mehrwertsteuer unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten nicht weitergeben zu wollen. Sharenow wartet mit Aktionen auf Stundenpakete und Tagespakete auf, behält aber die Mehrwertsteuersenkung auf den Standardminutenpreis für sich.
  • Bahn: Die Deutsche Bahn gibt im Fernverkehr die Steuersenkung 1:1 an die Kunden weiter. Fahrkarten können jetzt zu neuen Preisen gebucht werden. Auch Bahncards sind jetzt im Preis gesenkt. Beim ÖPNV ist es regional unterschiedlich. In der Regel sollte der ÖPNV die Mehrwertsteuersenkung allerdings behalten, da die Umstellung viel zu viel Geld verschlingen würde und die Unternehmen eh auf Zuschüsse vom Bund angewiesen sind.
  • Mobilfunkanbieter: Nach eigenen Angaben schreiben die Anbieter die MwSt-Senkung den Postpaid-Kunden auf der Rechnung gut. Bei Prepaid-Kunden wird der Betrag für Pakete etc. um den 3%-Anteil gesenkt.
  • Leihräder: nextbike scheut den Aufwand der Mehrwertsteuersenkung an die Kunden weiterzugeben und haut stattdessen einen Gutschein über eine 30minütige Freifahrt raus: 445344

Nachrichten

  • Kasachstan hat einen zweiten Lockdown angekündigt.
  • Die USA hat fast alle Bestände weltweit des gegen Corona zugelassenen Medikaments Remdesivir aufgekauft.
  • Seit Mittwoch hat Griechenland seine Grenzen für Touristen wieder geöffnet. Allerdings muss man sich vorher anmelden und registrieren, um überhaupt ins Land zu kommen. Für viele ahnungslose Urlauber endet die Reise somit schon am Checkin-Schalter.
  • Spendenbereitschaft der Deutschen trotzt der Corona-Krise. Auch in der Coronakrise zeigen sich die Deutschen so spendabel wie immer – im Februar bis Mai sogar mehr als in den Vorjahren, zeigt eine Umfrage des Marktforschungsinstituts GfK.
  • Präsident Trump glaubt weiterhin an das komplette Verschwinden des Virus und kündigt ein gigantisches Feuerwerk zum 4. Juli an. Immerhin ist das Feuerwerk draußen.
  • In Mexiko verleugnet das Staatsoberhaupt weiterhin das Virus. Obwohl die erste Welle noch gar nicht den Höhepunkt erreicht hat, machen Straßenverkaufsstände wieder auf und die Menschen tummeln sich in den Parks, während sie von der Polizei mit Lautsprecherdurchsagen dazu aufgefordert werden, zu Hause zu bleiben.
  • Zu guter Letzt: Nicht nur am Kapitalmarkt gibt’s jüngst vorgetäuschte Bilanzen, auch bei den Virologen kursiert der Vorwurf Studienergebnisse erfunden zu haben. Kürzlich wurde Anzeige gegen den Virologen Streek ertstattet.
  • Mitten in der Corona-Fleisch-Krise kommt ein Beratervertrag von Sigmar Gabriel bei Tönnies ans Licht. Nur 10.000€ Honorar. Sehen Sie jetzt…

Für die Deutschen Autobauer mag der Börsenwert Teslas ein Armutszeugnis sein. Bildlich gesprochen: #autoaua

#autoaua

Feldhamster haben auch Rechte!


Ich wünsche euch einen schönen Feierabend!

LG pedaa