Kommentar: Über app-solut dumme Wortspiele

Hallo liebe Leut, liebe Freunde und Hasser des immer größer werdenden App-Wahnsinns in Deutschland!

Spätestens nun mit der Einführung der Apps in die SVZ-Portale wird fast jeder dieses unsäglich nervige Kürzel (als Wort will ich die „App“ nicht bezeichnen) kennen. Worum es sich handelt? Ganz einfach: Es handelt sich um teils nützliche, teils Spaß bringende aber auch manchmal total stumpfsinnige Applikationen für Plattformen wie Social-Communities oder Handys der neusten Generation.

Ja, APP-le hat es vorgemacht: Mit der Einführung des I-Phones und des I-Pod Touch (den ersten mobilen Geräten mit Touchscreen), deren Nutzerzahl in Deutschland immer weiter steigt, wurden die so genannten Apps eingeführt. In der TV-Werbung sah man bald den Spot mit dem Titel „Es gibt für fast alles eine App: Karten & Wege, Wasserwaage, Quiz, Gehirnjogging, Finanzen, News-Feeds,…“

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Ja, damals waren sie noch eine Revolution, denn man fand sie „nur auf dem IPhone“. Jetzt finden sie sich auf vielen Handys, die nicht von Apple kommen, ob sinnvoll oder nicht, darüber kann man sich streiten. Genauso über den Inhalt der Apps: Auf der einen Seite sehen die Anbieter mit kostenpflichtigen Apps das große Geschäft, auf der anderen Seite ersetzen diese Apps meist den schwereren Weg über den Webbrowser des Handys, denn mit diesem lässt sich auch meist alles machen, was man mit Apps schneller und besser machen kann. Wers braucht, bitte!

Allerdings finde ich die Internet-Apps, die jetzt immer mehr in Mode kommen, als unsäglich nervig. Facebook war hier Vorreiter. Das Schlimme: Die Apps kommen nicht von den Portalbetreibern sondern von externen Anbietern, die ihre Spiele usw. kostenlos zur Verfügung stellen. Ja, und was haben die davon? Ganz einfach: Will man eine App verwenden so muss man seine Daten teilweise an die Anbieter weitergeben. Diese können diese dann dazu verwenden in den Spielen benutzerspezifische Werbung einzublenden. Klickt man versehentlich oder wissentlich auf die Werbung so haben die Anbieter ihr Ziel erreicht, die App hat sich für sie gelohnt. Meist bleibt man auch von PopUps oder sonstigen Webelayern nicht verschont. Als besonderes Schmankerl darf man dann das von-app-aus-berechnete Gehirngewicht mit seinen Freunden vergleichen, um zu sehen wie schlau man doch ist – oder eben auch nicht. Und so landet man immer wieder bei der Gehirnberechnung-App, weil man nicht weiß, ob mans denn nicht besser könnte.

Und jedesmal bekommt der Anbieter Geld, das er uns durch die Zeit dir wir damit verschwenden aus der Tasche zieht. Man könnte das natürlich auch als eine neue Art von Fishing bezeichnen.

Auf dem I-Phone mögen diese Apps teils sinnvoll sein, trotzdem kann man sich wie gesagt darüber streiten ob eine „Koks“-App sinnig ist.