Prequal: Planet der Affen

Es ist ein großer Traum der Menschheit, Krankheiten im Alter zu besiegen und damit ein unbeschwertes Leben zu ermöglichen. Auch Alzheimer gehört zu den Krankheiten, gegen die man zu gerne ein Mittel finden würde. Von der Demenz seines Vaters motiviert, beginnt Will Rodman (James Franco) bei „Gen-Sys“ in einem Prozess über 5 lange Jahre ein Gegenmittel zu finden, um die Hirntätigkeit bei Erkrankten wieder aufleben zu lassen. Als er das Medikament Schimpansen verabreicht, bringen ihn die Ergebnisse ins staunen – ihm scheint es gelungen zu sein. Er stellt sein Projekt den Investoren von GenSys vor, leider kommt es genau in dem Moment zu einem Zwischenfall mit dem Affen, er läuft Amok, wodurch die weitere Entwicklung seines Medikaments wohl in weite Ferne gerückt worden ist.

Sein Helfer Franklin bekommt den Befehl alle Schimpansen einzuschläfern, die Entwicklungsabteilung wird geschlossen. Doch Will entdeckt, dass der durchgedrehte Schimpanse aus ganz anderen Gründen Amok gelaufen ist, er wollte nur sein Neugeborenes, von dem niemand etwas wusste, beschützen. Obwohl ihm der Gedanke nicht gefällt nimmt er das Neugeborene bei sich zu Hause auf bevor es eingeschläfert wird.

Es vergehen einige Jahre, in denen er das Affenbaby zu Hause aufzieht und von zu Hause weiter an dem Medikament arbeitet. Er bemerkt, dass das Affenbaby übermäßig intelligent ist, es scheint das Gen von der Mutter geerbt zu haben. Durch einen dummen Zwischenfall auf der Straße wird er gezwungen, Ceasar (seinen Affen) in eine Affenanstalt zu bringen, wo dieser sich jedoch gar nicht wohl fühlt. Misshandelt von den Wärtern beginnt Ceasar einen Plan zu entwickeln, um es den Menschen heimzuzahlen…

Ein gelungenes Spektakel der Superlative mit wenigen Logiklücken: Es zieht sich ein klar erkennbarer roter Faden durch die Geschichte, die Plots, die während dem Film aufgemacht werden, werden am Ende alle wieder sinnvoll zusammengeführt. Insgesamt wirkt der Film eher traurig als witzig, man kann sich als Zuschauer stellenweise nicht entscheiden, wer ärmer dran ist. Die Story verzichtet auf die Ausleuchtung überflüssiger Szenen, die Liebesgeschichte wird nur kurz thematisiert, auch die Hirnforschung, von der nur Leute vom Fach etwas verstehen, wird klein gehalten. Als Zuschauer fühlt man sich regelrecht mitgerissen, im weiten Sinne realistische Szenen ziehen den Zuschauer in den Bann des Blockbusters. Natürlich fehlen auch die nötigen Action-Szenen (vor allem am Ende) nicht, so kommen auch solche Fans auf ihren Geschmack.

Die Auswahl der Musik und der Soundtracks ist ebenso gelungen wie die Dramaturgie.  Bei der Animation der Affengestalt wurde bewusst auf Umgebungsdetails eingegangen, wodurch der Realitätsbezug gut hergestellt wird. 

Insgesamt ein sehr ansehnlicher Film und ein TopTipp, auch für die, denen das Genre zunächst gar nicht zusagt (kein durchgedrehter Planet-der-Affen-Film, sondern ein dramatischer Film über einen Affen mit Herz…)

Story Action Dramaturgie Anspruch Spannung Gesamtnote
+++ ++ +++ +++ +++ 1,3