Verlierer der Woche: Hooters

Es hat wohl auch mit der Niederlage der deutschen Fußballmannschaft bei der WM in Südafrika zu tun, dass ich heute den Verlierer der Woche so bequem und ohne Hemmungen kühren darf: Hooters Karlsruhe.

Es war schon das zweite Mal, dass wir dort ein Fußballspiel der deutschen Nationalmannschaft verfolgten. Das erste Mal war es soweit in Ordnung. Über die Qualität des vergleichbaren teuren Essens kann man sich streiten, der Service war ok, also alles im Rahmen. Enttäuschend war da eher die Vorstellung am letzten Mittwoch: Die Service-Kräfte nahmen wahllos von allen Tischen Bestellungen an, es war so voll, dass es keine Biergläser mehr gab und an der Bar schon in Plastikbecher (Bier für 3,-) ausgeschenkt wurde – kurz um: es entstand ein Chaos. Auf mein zweites Bier wartete ich fast die gesamte Halbzeit, ähnlich auch Freunde von mir auf ihr Essen.

Vielleicht ein wenig ungeschickt war der Gedanke, an der Bar für Gläser Pfand zu verlangen und für billiger zu verkaufen. Dies hatte nämlich den Effekt, dass während des Spiels keiner sein Pfand-Glas zurückbrachte und im Service die Gläser ausgingen. Interessant hingegen empfand ich, als unsere Kellnerin, die für uns zuständig war, meinte, dass Bestellungen von uns bei anderen Kellnerinnen meist schief gehen. Mein Eindruck: Sie traute ihnen wenig zu, hatte aber selbst zu viele Tische zu bedienen, worunter die Service-Qualität ziemlich litt. Selbst zum angekündigten Abkassieren während der Halbzeitpause hatte sie keine Zeit.

Man hatte als Besucher das Gefühl, dass das Hooters-Team die Lage mit so vielen Menschen absolut nicht unter Kontrolle hatte. Zu diesen Preisen, kann man ein bisschen Service schon erwarten, auch in solchen Situationen. Wenn sie so viele Menschen nicht stämmen können in diesem Laden, dann müssen sie eben die Anzahl der Service-Kräfte proportional erhöhen oder nicht so viele Reservierungen zulassen.

So einfach ist das!