Ausprobiert: Call-a-bike (Karlsruhe)

Liebe Leute,

heute kam ich endlich mal in den Genuss den Dienst der BAHN „Call a bike“ auszuprobieren und zu testen. Wir haben ein Fahrrad per Automat (Terminal) geliehen, sind ein bisschen Strecke damit gefahren und haben es wieder zurück gegeben – und das alles nachts um 2:30 Uhr, also lasst euch überraschen.

Registrierungsschwierigkeiten

Dass man sich, um den Dienst zu nutzen, registrieren muss, war uns von vornherein klar, aber dass das so eine Tortur werden würde, hätten wir uns anfangs nicht träumen lassen. Eigentlich sollte man sich an den Terminals mit Touchscreen (auf denen übrigens auch Windows XP läuft) registrieren können – die Funktion ist jedenfalls vorhanden. Allerdings scheiterte das Terminal am Karlsruher Hauptbahnhof jedes Mal beim Laden der Tarife aus dem Internet und leitete uns auf die Startseite weiter.

Auch die App, in der man Kunde werden sogar wählen konnte, scheiterte daran uns als Neukunde zu registrieren :(. Doch wir gaben nicht auf und registrierten uns per Handy-Browser auf http://www.callabike-interaktiv.de/ . Nach Eingabe der Bahncard-Nummer (nicht zwingend notwendig) und der Kreditkartennummer (notwendig) waren wir dann im Portal erfolgreich registriert und konnten am Terminal uns ein Fahrrad, das ganz in der Nähe stand freischalten

Leihen und Losfahren

Nach der Eingabe der entsprechenden Fahrradnummer, das wir entleihen wollten, wurde auf dem Terminal-Display ein 4-stelliger Code angezeigt, den wir am Fahrrad in das kleine Display am Hinterrad über dem Schloss eingeben sollten. Darüber wusste ich jedoch schon im Voraus Bescheid! Ohne mein Wissen hätte ich wahrscheinlich erst nicht gewusst, was ich mit dem Code hätte machen sollen

Du musst den CODE ins Fahrrad eingeben, Patrick 😀

Nach der Eingabe des Codes wurde das Schloss freigeschaltet und wir konnten direkt losfahren. Mein Mitfahrer und -tester Patrick war positiv von der Ausstattung des Fahrrades überrascht. Der Sattel war sehr angenehm gepolstert und die Federung des gesamten Rades überzeugte ihn so sehr, dass er während der Fahrt mit wildem Auf-und-Ab-Hüpfen beschäftigt war. Nur die Bremsen zeigten wenig Wirkung.

An unserem Ziel angekommen, schlossen wir das Fahrrad (wie vorgeschrieben an einer großen Straßenkreuzung innerhalb des Kerngebietes) ab, drückten den Knopf zum Verriegeln und bestätigten dem Fahrrad über das hell erleuchtete Display, dass es sich um keine Fahrpause handeln würde. Somit war das Fahrrad zurückgegeben und wir konnten auf die Rechnung warten.

Kosten

Generell werden insgesamt zwei Tarife angeboten: Einen Pauschaltarif und einen Normaltarif, in dem man auch Bahncard-Rabatt und Studentenrabatt geltend machen kann. Beim Pauschaltarif bezahlt man eine Jahresgebühr, gegen die jeweils immer die ersten 30 Minuten Fahrradfahren kostenlos sind. Andernfalls werden durchschnittlich 8ct/Min fällig. Für die Ausstattung kann man das unserer Meinung jedoch auch bezahlen.

Aufpassen muss man am Ende seiner Stadtrundfahrt, wo man das Fahrrad abstellt. Stellt man es nicht an einer Straßenkreuzung im Kerngebiet ab, können so leicht laut Preis und Leistungsverzeichnis 10-50€ an Gebühren fällig werden. Was unsere Fahrt wohl gekostet hat?

(Übrigens kann man sämtliche Dinge, die man am Terminal oder in der App machen kann auch an der kostenpflichtigen 0700-Hotline erledigen. Diese wollten wir aber nicht nutzen und haben sie deshalb auch nicht getestet)

Fazit

Insgesamt waren wir wenn man mal von den Schwierigkeiten bei der Registrierung absieht positiv überrascht von der Einfachheit des Systems und des gut ausgestatteten Fahrrades, das wir erwischt haben. Für einen Konzern wie die Deutsche Bahn sollte allerdings sowas wie Registrierung echt einfach zu implementieren sein (in die App, wie auch in das Terminal), oder? Was da schief gelaufen ist, wir wissen es bis heute nicht.

Auf jeden Fall freuen wir uns schon auf unsere nächste Call-a-Bike-Fahrt 😀

"Call-me-maybe"

Call-me-maybe