Kurztest: Harmony One Ultimate

Es ist soweit: pe-home.de meldet sich zurück an die Oberfläche: In einem Super-Sonderangebot habe ich eine Harmony-One Ultimate erstanden.

Die Universalfernbedienung kommt in einem sehr schicken schwarzen Pappkasten mit Netzstecker, USB-Kabel und Basisladestation – vergleichbar mit einem DECT-Telefon – sowie Steckeradapter für Amerika und Europa. Die Bedienungsanleitung findet sich sehr kurz in einem kleinen Büchlein.

Die Fernbedienung ist ergonomisch geformt und weist eine gummierte Rückseite auf, auf dem auch ein Infrarot-Senor (vermutlich zum Aufzeichnen von individuellen Infrarot-Befehlen anderer Fernbedienungen) zu finden ist. Auf der Vorderseite  findet sich ein kleiner Touchscreen, auf dem die Schrift nur klein dargestellt ist.

Außen herum finden sich die gängigsten Buttons, die man auch sonst auf den gängigen Fernbedienungen findet – und zwar eben die, von denen Logitech damals meinte, dass sie wichtig wären:

  • Steuerkreuz
  • zurück
  • Guide
  • Menu
  • Play/Pause/Stop/REC
  • Farbtasten

In einem ersten Test fällt direkt auf, dass man die wichtige Source-Taste vergessen hat. Schade eigentlich. Muss man eben eine andere Taste zweckentfremden.

Das erste Anschließen

Beim ersten Anschließen der FB an den PC ärgert man dich direkt über die starre Steckverbindung, die sich ganz unten befindet. Man muss das Kabel schon mit Kraft in das kleine Löchlein stecken, damit die Steckverbindung zustande kommt (mit Kraft heißt hier nicht mit Gewalt!). Auf dem Display erscheint sofort „myharmony.com“. Dass eine intelligente Fernbedienung nicht offline funktioniert, hätte man sich ja auch denken können. Die Seite ist übersichtlich gestaltet, es lässt sich bequem die Fernbedienungssoftware herunterladen.

Nachdem man in der Sofware dann einen Account erstellt hat (wozu auch immer meine Geräte in der Cloud liegen müssen) kann es dann auch losgehen mit der Konfiguration. In der Software selbst lassen sich Geräte auswählen, einzelne Tasten belegen und Infrarotbefehle via Fernbedienungssensor lernen. Als erstes richtete ich die Funktion „Fernsehen“ ein. Das Programm fragte mich nach der richtigen Eingangsquelle und wo ich genau die Lautstärke steuere (Dolby-System oder TV). Auch beim DVD-Schauen, fragte das Programm die einzustellenden Kanäle sauber ab und ließ sich komfortabel programmieren.

Am Ende erstellte die Fernbedienung noch via Postleitzahl und Kabelnetzanbieter eine Schnellwahl der entsprechenden Fernsehsender.

Als alles fertig war, überspielte ich meine Einstellungen in 5 Minuten auf die Harmony One und los gings…

Ausprobiert

Mit einer Sekunde Verzögerung wurden alle Geräte eingeschaltet und die FB fragte auch via Display nach, ob denn alles richtig eingeschaltet wurde. Soweit so gut! Das konnte meine Harmony 600 auch schon.

Richtig gespannt war ich auf die Senderschnellwahl. Ich hangelte mich etwas gewöhnungsbedürftig durch das Touch-Displaymenu (die Schrift ist nicht gerade groß und auch nicht fett) bis ich zu den Senderlogos kam: Leider akzeptierte die FB die Eingabe von Das Erste HD (bei mir 101) nicht so richtig. Im Gegenteil: Es schien die 0 nicht zu kennen. Somit kam immer eine 11 an. Drückte man etwas nervöser auf der FB rum, so kam auch mal eine 111 im TV an (mehr als drei Stellen lässt dieser nicht zu und er braucht auch eine Weile bis er den Sender umschaltet, nachdem man die Nummern eingetippt hat).

Etwas frustriert versuchte ich dann meine Lieblingsserie von Festplatte abzuspielen und bemerkte die Latenz zwischen Tastendruck und TV immer mehr. Da es keine SOURCE-Taste gibt, musste ich mich aufwändig über Geräte->Funktionen-> durchs Touch-Menu kämpfen (die Tasten sind alle mit teils amerikanischen Namen bezeichnet und sagen mir teilweise auch nichts). Wenigstens kann man über das Display alle Funktionen zu den Geräten sehen, aber angenehm ist was anderes.

Fazit

Insgesamt sind zur Hamony 600 nur wenig Dinge verbesser worden. Die Harmony hatte mehr Tasten, allerdings ist der Touchscreen vermutlich der richtige Schritt. Die Fernbedienung nimmt einem schon viel Arbeit ab und denkt schon bei der Einrichtung mit. Allerdings habe ich mir mehr Innovation im Vergleich zur Harmony 600 erhofft. Diese konnte ebenso alle Funktionen auf ihrem Display anzeigen, man musste nur durch die Menus steppen. Mit der klassischen Fernbedienung ist man leider immer noch schneller als mit der Harmony One.