Moin, moin liebe Leser,
aus meiner Ferienwohnung an der Nordsee betrachte ich das Corona-Geschehen weiter, das sich hauptsächlich mit den Folgen des Shutdowns für zwei Monate auseinandersetzen muss. Großartige Öffnungsdebatten sind nach wie vor an der Tagesordnung. Die Politik pumpt immer mehr Geld in die Konjunktur und versucht das Schlimmste zu verhindern.
Gastronomie erholt sich nur schwer
Schon jetzt schließen Restaurants wieder, weil sich das Betrieb in Corona-Zeiten einfach nicht lohnt. Die Abstandsregeln und die Hygienekonzepte schrecken die Besucher ab und die maximale Auslastung kann nicht gefahren werden.
Die Lage der Gastronomen ist dramatisch. 30 Prozent fühlen sich in der Existenz bedroht, man rechnet mit 55 Prozent Umsatzeinbußen. Die Mehrwertsteuersenkung kommt zwar zur richtigen Zeit, für Speisen wird bald der ermäßigte Mehrwertsteuersatz fällig. Doch das reicht vermutlich leider nicht, um alle Gastronomen vor der Insolvenz zu retten.
Weitere Nachrichten
- Die Wirtschaft in Deutschland erholt sich nur schwer. Viele Unternehmen nutzen die Krise zum Aufräumen. Die deutsche Exportindustrie ist im April um 31% gesunken. Erst 2022 ist mit einer Erholung zu rechnen. In der Automobilindustrie wird befürchtet, dass 100.000 Stellen abgebaut werden. Viele Unternehmen werden Arbeitnehmer aus der Kurzarbeit nicht zurückholen.
- Thüringen beerdigt Kontaktbschränkungen zum 13. Juni. Ab diesem Zeitpunkt setze man auf Freiwilligkeit der Menschen im Land. Die Maskenpflicht und die genehmigungsflichtigen Hygienekonzepte bleiben dennoch bestehen.
- Mallorca öffnet seine Grenzen – früher als geplant: Ab 15.6. dürfen 6000 deutsche Urlauber auf die Insel. Es ist eine Art Testlauf für den dortigen Tourismus. Spanien hatte die Einreise ins Land ursprünglich erst am 1. Juli erlaubt. Deutsche Urlauber bekommen jetzt eine Extrawurst.
- Der Virologe Hendrik Streek hat den zu schnellen Lockdown in Deutschland kritisiert. Man haben die Wirkung der verabschiedeten Maßnahmen nicht abgewartet und sei zu schnell und verfrüht und unüberlegt in den Lockdown verschwunden. Eventuell wäre er gar nicht nötig gewesen, sagt er in der Osnabrücker Zeitung. Sollte es zu einem erneuten Ausbruch im Herbst kommen, hält Streek einen zweiten Lockdown für unwahrscheinlich.
- Ab Freitag beginnen die Dreharbeiten in Hollywood wieder, doch nicht ist so, wie es mal war: Szenen, in denen sich Schauspieler zu nah kommen, werden künftig am Computer entstehen. Willkommen im CGI-Zeitalter! Diese Filme werden ein Jahrzehnt es Abstands prägen.
- Das auswärtige Amt hat die internationale Reisewarnung für Nicht-Europäische Staaten bis 31.8. verlängert.
- Die Einreise von Saisonarbeitern, darunter Erntehelfer aus dem Ausland, soll ab nächster Woche wieder möglich sein. Ein Rückkehr zur Billiglohn- und Billigfleischpolitik?
Lange nichts mehr von Verschwörungstheoretikern gehört. Im Hintergrund bereiten Sie eine große Märchenstunde vor, dank des persönlichen Assistenten sind sie schon in allen (!) Haushalten:
Macht’s gut Leute, bis zum nächsten Mal.
Euer pedaa