Reingeschaut: Die Pixelmacher

Als, wie ich sehe, einer der ersten schreibe ich über die neue “Pixelmacher”-Sendung (zdf.kultur) am 13.05.11. Die Sendung soll ab Sommer 2011 die Sendung “neues” auf 3Sat zu großen Teilen ersetzen. Sie beschäftigt sich mit v. A. mit den Themen Gaming (Videospiele), Netzpolitik und allem was dazu gehört. Den kleinen Teil, was “neues” außerdem noch abgedeckt hat, wird in die Sendung “nano” verlagert (das sollten dann die reinen politischen Themen sein, die wenig mit Gaming zu tun haben und zu denen man Diskussionen anstoßen kann).

Im Vergleich zu “neues” ist “Pixelmacher” etwas komplett Neues. Der Moderator tritt (Lukas Koch) hauptsächlich außerhalb des Studios auf, was wirklich gewöhnungsbedürftig ist, wenn man die alte Sendung gewöhnt ist. Die Kellerräume in der aktuellen Sendung könnten auch etwas mit dem Hauptthema der ersten Sendung “Zombies” zu tun haben. Die Moderation ist an manchen Stellen leider ziemlich oberflächlich, soll den Zuschauer mehr unterhalten als informativen Charakter haben; dieser geht in der Sendung so ziemlich verloren. Während Ive Fehring damals sich immer tief in die Materie hineingedacht hatte und sich ihre Moderation genau zurecht gelegt hatte – wie in einer Nachrichtensendung mit sehr gutem Stil, didaktisch sehr sauber – wirkt Lukas Koch so, als ob er die Moderation spontan abspulen würde. Begleitet mit viel Gelaber, bauen sich die einzelnen Clips zum Großen Ganzen zusammen. Dass die Clips dann noch vom Moderator unterbrochen werden, der seine Kommentare einstreuen muss, wirkt mehr nervig als angebracht. (Enttäuschtes Smiley)

Der Auswärtsdreh seinerseits geht in einen Spieleladen, in dem man einfach jedes Spiel finden kann. Er führt ein kleines Interview mit André, der sein eigenes Brettspiel erfunden hat. Aber insgesamt wird das alles viel zu schnell abgehandelt. Zum Vergleich: In “neues” hatte man immer den Eindruck, als hätten sich die Moderatoren mit dem aktuellen Thema der Sendung zu 100% auseinandergesetzt, die Sendung “Pixelmacher” würfelte leider meiner Meinung nach viele Pixel zu schnell zu einem unübersichtlichen Gebilde zusammen. Die Sendung plätschert durch den Versuch des Moderators lustig auf das Thema einzugehen so ziemlich vor sich hin – mit wenig Highlights, leider.

Was Valentina über das Zombie-iPad-Spiel berichtete war interessant und witzig zu sehen, allerdings ist das wohl das so ziemlich einzige was irgendwie gut ausgearbeitet war. Richtig auf die einzelnen Plattformen eingegangen wurde auch nicht, was für mich heißt, dass die Frage nach zum Beispiel „Gibt es dieses Spiel auch für Android” nicht beantwortet wurde. Auch nicht hängen geblieben ist bei mir der Name des Spiels.

Bei dem Beitrag zu Portal 2 handelte es sich zwar um einen soliden Beitrag, jedoch habe ich diesen schon einmal in einer anderen Sendung gesehen, er stammt also nicht oder nur teilweise vom Team der “Pixelmacher”.

In dem Beitrag über Urban Hacking wird versucht an den Erfolg von “neues” anzuknüpfen, leider wird auch dieser viel zu schnell abgehandelt, wirkt durch die spürbar vielen – teils auch qualitativ schlechten – Videosequenzen so, als ob man schnell über dieses Thema gehuscht wäre.

 

Fazit: Im Vergleich lässt die Sendung noch zu wünschen übrig!

Ausprobiert: Karlsruher Fahrradstation

…oder: ein Ticket für mein Fahrrad. Gestern war es soweit. Da ich mit dem Zug unterwegs war und nicht wusste wie gut ich danach heimkomme, fuhr ich mein Rad in die Karlsruher Fahrradstation im Hauptbahnhof.

Was das ist? Die Fahrradstation ist eine Einrichtung der Stadt, die zusammen mit dem Parkhaus im Hbf. betrieben wird. Dort kann man sorgenlos sein Fahrrad für Tage, Wochen und Monate parken, ohne dass da groß estwas passieren kann. Es handelt sich um einen abgesperrten Bereich mit mehreren Drehtüren und einem ausgeklügelten Konzept. Natürlich kameraüberwacht.

Wie funktionierts? Dort angekommen stelle ich mein Fahrrad auf die Induktionsschleife am Eingang ziehe ein Ticket (wie in einem Parkhaus, die Tür geht auf und mein Fahrrad fährt eben mir in die Station. Man sucht sich ein Plätzchen aus und stellt sein Fahrrad abgeschlossen ab. Anschließend kann man die Station durch eine der seitlichen Drehtüren verlassen (Ticket nicht vergessen!). Um sein Fahrrad abzuholen zahlt man zuerst am Parkscheinautomat seinen Parkschein (24 Stunden – 1€) und betritt dann die Fahrradstation durch Durchziehen der Magnetkarte am Eingang. Danach funktioniert alles wie im richtigen Parkhaus. Am Ende gehen zwei Türen auf und man kann wieder ab nach Hause.

Fazit: Ein durchaus gelungenes Konzept mit fairen Preisen. Für den, der sein Fahrrad sicher abstellen will eine gute Wahl!

Einblicke – Willkommen in Cedar Rapids

Wir befinden uns in Amerika bei einen Versicherungsunternehmen, BrownStar Insurance . Der dort beschäftigte Vertreter Tim Lippe (Ed Helms) ist nicht gerade der Star der Firma, im Gegensatz hierzu macht ein Arbeitskollege Fernsehspots für die Firma und räumt einen Award nach dem anderen für die Versicherungsfirma ab. Doch plötzlich stirbt sein Vorbild und damit der Erfolgsgarant des Unternehmens. Er wird von seinem Boss gebeten auf den nächsten Kongress zu fahren, auf dem der 2DiamondAward verliehen wird. Auf diesen Preis sei die Versicherung in höchstem Maße angewiesen. Aufgeregt erzählt Tim, der noch nie zuvor aus seiner Kleinstadt rausgekommen ist, geschweige denn in einem Flugzeug gesessen ist, seiner Geliebten – und damaligen Lehrerin – Macey (Sigourney Weaver) von seiner großen Chance.

Und dann das erste Mal in einer großen Stadt. Der schüchterne Tim checkt in einem großen Hotel ein und weiß erst gar nicht wie ihm geschieht. Beeindruckt von dem ganzen Trubel lernt er ein paar nette Kollegen kennen und macht auch noch andere nette Bekanntschaften auf der Straße, darunter eine Frau, der er ein Buttertrüffel anbietet, obwohl diese eigentlich etwas anderes von ihm wollte – man bemerkt schnell: die Frau ist eine Prostituierte und Tim Lippe hat keine Ahnung von Leben in der Großstadt.

Doch der Kongress hält noch andere Überraschungen für ihn bereit. Obwohl er konsequenter Nicht-Trinker ist, wird er von seinen Kollegen in einer Bar zu einem Drink überredet. Er beginnt langsam aufzutauen. Das erste mal richtig betrunken schwimmt er nachts mit seiner attraktiven Kollegin im Hotel-Pool und wird von dem Presidenten des Kongresses dabei erwischt. Doch damit nicht genug. Nach einer wilden Liebesnacht mit ein und derselben erkennt er, dass er Macey damit sehr weh getan haben müsste und setzt einen verzweifelten Anruf ab… Seine schöngedachte Beziehung mit seiner viel älteren Lehrerin entpuppt sich als reine Sex-Beziehung, sein ganzes Leben bricht über Tim Lippe zusammen. Noch zusätzlich bekommt er Druck von seinem Boss, der über sein wildes Treiben auf dem Kongress gar nicht glücklich ist. Hat Tim noch eine Chance auf den Award und kann seine Firma vor dem Ruin retten und bekommt er sein Leben wieder in Griff?

Der FIlm handelt offensichtlich von der Selbstfindung eines verklemmten Versicherungsvertreters. Die Charaktere sind einfach gestrickt, aber sehr verschieden voneinander. Seine Zimmergenossen auf dem Kongress könnten verschiedener nicht sein. Die Dialoge sind teils förmlich gespickt mit sexuellen Anspielungen, was den Film anfangs etwas billig darstehen lässt. Letztendlich fühlt man sich jedoch, weil eben so genau die Dinge auf den Punkt getroffen werden, genau dadurch sehr erheitert. Es ist ganz interessant zu sehen, wie der kleine Mann aus der Kleinstadt plötzlich über die Strenge schlägt und erinnert an den ersten eigenen Absturz oder die erste Dummheit, die man in seinem Leben gemacht hat. Ed Helms, der damals mit Hangover seinen Durchbruch hatte, spielt seine Rolle als verklemmter naiver Versicherungsvertreter sehr gut. Die Handlung ist insgesamt eher flach, einen Film mit sonderlich viel Action kann man hier auch nicht sehen. Stattdessen plätschtert die Geschichte gerade so in den knapp 90 Minuten an einem vorbei.

Fazit: Ein ziemlich durchgeknallter Streifen, der nur an der Oberfläche bleibt und bei manchen genau die richtige Humorebene trifft.

Gesamtwertung
Story Action Humor Charaktere Anspruch Note
++~ 0 ++ +++ + 2,2

Trailer: Cedar Rapids

Zurückversetzt: Mein bester Feind

Wien, in den 30er Jahren. Die Film erzählt die Geschichte zweier Freunde zur Nazizeit. Viktor Kaufmann (Moritz Bleibtreu), dessen jüdische Familie einen erfolgreichen Kunsthandel betreibt, ist bestens mit Rudi Smekal (Georg Friedrich) befreundet, dessen Mutter als Putzfrau bei den Kaufmanns angestellt war. Doch Rudi verschwindet plötzlich und lässt Jahre später erst wieder etwas von sich hören. Er betritt den Kunsthandel und begrüßt seinen immer noch besten Freund Viktor, der ihm bei einem nächtlichen geselligen Abend in einer Kneipe von einem ganz besonderen Stück aus seiner Kunstsammlung erzählt: Ein Michelangelo, der besonders wertvoll ist, sodass selbst die Kaufmanns geheimhalten, dass sie ihn besitzen.

Was die Kaufmanns anschließend erfahren müssen: Viktors Freund Rudi ist unter die Nazis gegangen, um sein mangelndes Selbstvertrauen zu kompensieren und auch mal auf der Seite der Gewinner zu stehen. Seine Vorgesetzten sind sehr an der besonders wertvollen Zeichnung interessiert, Rudi verspricht sie ihnen zu beschaffen – hingegen will er die Familie aber vor der Deportation retten. Doch seine Vorgesetzten spielen ein übles Spiel mit ihm, sie krallen sich das wertvolle Stück und schicken die Familie vor seinen Augen in die Konzentrationslager, er konnte nichts tun. Das Gemälde spielt hierbei für die Nazis eine sehr große außenpolitische Rolle: Zur Festigung des Bündnisses mit dem Duce wollen sie ihm das einst in Italien gestohlene Gemälde übergeben.

Doch die Kaufmanns waren auch nicht untätig: Vor den Augen der höchsten Regierungsmitglieder entpuppt sich die Zeichnung als gute Kopie. Die Kaufmanns müssen also damals das Original beiseite geschafft haben, doch bloß wohin und was ist aus den Kaufmanns geworden?… Wird das Gemälde je wieder auftauchen?

Mit einer schönen Rahmengeschichte gewährt der Regisseur Wolfgang Murnberger einen Einblick in die damalige Zeit. Besonders pikant sind vor allem die politischen Hintergründe, die sich nur um die besonders wertvolle Zeichnung drehen. Die Charakere sind ganz nett erdacht, fügen sich gut in die damalige Zeit ein. Man kann sich – auch als geschichtlich nicht versierter Zuschauer – gut in die Rollen einfinden und fühlt sich für ca 100 Minuten in eine andere Zeit versetzt. Der Film verfolgt insgesamt einen klar erkennbaren roten Faden, manche Dialoge und Szenen wird man bewusst zum Schmunzeln gebracht. Insgesamt ist der Film nicht zu ernst, womit er durchaus auch für die breite Masse der Kinobesucher kompatibel ist.

Fazit: Ein insgesamt sehr zufriedenstellender Film, der sein Geld wert ist. Allerdings wird man als geschichtlich versicherter Mensch eventuell nicht ganz auf seine Kosten kommen, der Film bleibt, was dies angeht, nämlich nur an der Oberfläche.

Gesamtwertung
Story Action Spannung Charaktere Anspruch Note
++ 0 + ++ ++ 2,0

Französischer Humor: Le Mac – Doppelt knallt’s besser

Gilbert Chapelle (José Garcia) ist ein ziemlich harmloser Bankangestellter, der keiner Fliege etwas zuleide tun kann. In seinem Schreibtisch sind die Büroklammern streng säuberlich nach Farbe sortiert und das verrückteste was er je getan hat war alleine laut im Fahrstuhl „Voyage Voyage“ zu singen. Bis er eines Tages in der Tiefgarage seiner Bank in den Streit eines Pärchens verwickelt wird und den Mann ausversehen erschießt. Auf der Polizeiwache scheinen die Polizisten ihn dann zuerst zu verwechseln. Denn was Gilbert nicht weiß ist: er hat einen Zwillingsbruder – Ace! (ebenfalls José Garcia) Dieser ist quasi das gegenteil von Gilbert, knall hart, draufgängerisch und Zuhälter in einem Stripclub. Zusätzlich war Ace auch noch ein verdeckter Polizeispitzel in sachen Drogengeschäfte, bis er sich gekonnt aus der Affäre gezogen hat.

Diese Position soll Gilbert jetzt einnehmen und seinen Bruder ersetzen. Was für ihn eine ziemlich große Herausforderung darstellt. Obwohl er von der Polizei ein umfangreiches Coaching und Training erhält, ist er innerlich schließlich ein guter Mensch und kein hochrangiges Mafiamitglied. Doch die Polizei droht ihm mit Gefängnis, da er ja ausversehen jmd erschossen hat, und so nimmt er die Rolle an. Damit beginnt das weitaus größte Abenteuer seines Lebens, dass einige Überraschungen bereithält.

Der Film ist ziemlich einfach aufgebaut, die Charaktere sind alle ziemlich oberflächlich und einseitig gehalten. Es wird versucht möglichst viele Klischees zu bedienen. Dennoch wird mit einigen Nebenhandlungssträngen immer wieder sehr gute Spannung aufgebaut, und dem Zuschauer wird eigentlich nie langweilig. José Garcia spielt seine Rolle sehr überzeugend, die anderen Rollen sind nicht wirklich anspruchsvoll. Die meisten Witze sind ziemlich alt und selten originell, aber an den richtigen Stellen eingebaut, so dass der Humor nicht zu kurz kommt, und immer wieder ein Lacher da ist.

Obwohl der Film eigentlich zum Genre Action gehört, fehlen hier die wirklichen harten Szenen und entsprechende Spezialeffekte. Es wird hier und da mal ein bisschen geschossen, ohne dass dies einen Zuschauer vom Hocker reisen würde. Damit der typische männliche Action-Film Zuschauer trotzdem am Ball bleibt, wird dies ausgeglichen durch einige Szenen mit nur wenig oder gar nicht bekleideten Frauen.

Fazit: Sehr leichtes Popkornkino, das durchaus 90min leicht unterhält, aber mehr auch nicht.

Gesamtwertung
Story Action Spannung Charaktere Anspruch Note
~ + + ~ ~~ 3,8

50€ von Microsoft für den Kauf eines Notebooks mit Windows 7 Home Premium

Wer als Student im Zeitraum 11.04.11-30.06.11 ein Notebook mit Microsoft Windows 7 Home Premium kauft hat kann sich die Chance auf einen von 10.000 50€-Amazon-Gutscheinen von Microsoft sichern.

Mehr Informationen auf http://www.studentenleben.de/nerdbooks/Home/

Unrealistisch? Der Mann der über Autos sprang

In einer Gemeinschaftsproduktion von ARTE und dem Südwestfernsehen wird eine ganz besondere, aber seltsame Geschichte erzählt:

Wir befinden uns in Berlin Mitte, vor der Psychatrischen Anstalt, sehen einen Rucksack über einen hohen Zaun fliegen. Kurz darauf erklimmt ein Mann im Anzug den Zaun, springt herunter zu seinem Rucksack, schnappt diesen und macht sich auf den Weg… Die Ärztin Juliane, genannt Ju, fährt gemeinsam mit ihrem Freund durch die Straßen der Berliner Innenstadt, plötzlich springt ihr ein Mann vors Auto, es ist Julian, der Mann im Anzug. Er scheint unverletzt und es eilig zu haben. Untersuchen lassen oder ins nahe gelegene Krankenhaus bringen lassen, will er sich nicht, denn “er muss weiter”.

Er muss zu Fuß nach Tuttlingen, nicht per Anhalter. Er will sich nicht davon abbringen oder ablenken lassen, den langen Weg zu Fuß zurückzulegen. Er müsse dem Vater eines Freundes nach einem Herzinfarkt beistehen und das tue er alleine dadurch, dass er diesen Weg zu Fuß zurücklege.

Auf seiner kilometerlangen Reise trifft er so allerhand Menschen. Dass er hingegen Ju insgesamt zweimal wieder trifft, die sich eine kurze Auszeit von ihrer Arztkarriere auf der Krebststation in Berlin genehmigte, um mit ihrem Freund in ein Ferienhaus zu fahren, sieht er dabei keinesfalls als Zufall.

Bei jedem Treffen bemerkt sie, wie unglücklich sie mit ihrer aktuellen Lebenssituation ist und beneidet den jungen Wanderer, wie er einfach so ohne etwas zurückzulassen mit einem festen Ziel vor Augen loswandern kann – fernab von allen Sorgen. Mit dem Wunsch nach einem neuen Leben schließt sie sich dem Jungen an, sie läuft einfach so mit, lässt alles zurück. Ebenso geht es einer anderen Frau, die kurzerhand ihre Familie zurücklässt, um eben demselben zu folgen.

Zeitgleich fahndet ein Kommisar aus Berlin in seinem alten Mercedes nach dem Jungen. Er muss ihn unbedingt finden, fährt Tag und Nacht die Straßen ab, um ihn zu finden.

Was das ganze mit über Autos springen zu tun hat und wie die Geschichte ausgeht, das müsst ihr selbst herausfinden…

Der Film beeindruckt durch großangelegte ruhige kurze Filmausschnitte, die die Natur zeigen. Er verzichtet komplett auf Spezialeffekte oder Action-Szenen und verfolgt einen klar erkennbaren roten Faden: Julian auf seiner Reise zu verfolgen. Die Charaktere sind gut herausgearbeitet, es wird auf unnötige Nebenplots gänzlich verzichtet. Schlussendlich verfolgt der Film eine einfache klare Linie, was ihn an manchen Stellen etwas langwierig macht.

Die Story des Films ist ebenfalls sehr einfach gestrickt. Ein Patient aus Psychatrie macht sich auf den Weg nach Tuttlingen, um einem nahestehenden Menschen nach einem Herzinfarkt beizustehen. Einzig die Hauptgeschichte – das mit dem über Autos springen, um das es eigentlich gehen sollte – wirkt etwas deplatziert. Unglaubwürdig macht das Ganze auch, dass Julian es letztendlich tatsächlich schafft, aus dem Stand über ein Auto mit 100km/h zu springen.

Fazit: Insgesamt ein gelungener Film für das anspruchsvolle Publikum, das gerne über Filme nachdenkt, sie reflektiert und deutet. Man fühlt sich im Film sehr mit dem Film verbunden, es kommt einem so vor, als würde man teils selbst mitlaufen. An manchen Stellen jedoch hat man als Zuschauer kurze Durchhänger, weil man das Gefühl nicht loswird, dass es nicht recht voran geht und dass es nicht wirklich zum Ende kommt. Teils wird man aus seinen (nicht nur) abschweifenden Gedanken durch gezielte humorvolle Aspekte des jungen Reisenden herausgerissen und in den Film wieder miteingbunden.

Insgesamt ist er aber etwas trist und teils zu geradlinig (langweilig)

Gesamtwertung
Story Action Spannung Charaktere Anspruch Note
+~ 0 + +++ ++ 2-3 geschmacksache