Tribute: Die Hungerspiele von Panem

Wir befinden uns in ferner Zukunft, die USA ist zerstört, das gesamte Land in 12 Destrikte eingeteilt, die von einer unerbittlichen Regierung beherrscht werden. Im Capitol, der Hauptstadt, ruft das Regime jedes Jahr zu den sogenannten Hungerspielen zwischen 24 Jugendlichen, im Alter von 12 bis 18 Jahren auf. In jedem Distrikt werden per Los ein Junge und ein Mädchen gezogen, die für ihren Distrikt siegen sollen sollen.

Die Hungerspiele sind nicht mehr als ein großes Medienereignis, dem alle Menschen im ganzen Land beiwohnen. Nichts ist im Fernsehen interessanter zu dieser Jahreszeit als Interviews mit den Kandidaten und wer am Ende gewinnt. Gewonnen hat am Ende derjenige, der unter allen Jugendlichen überlebt. Die Jugendlichen werden hierfür in einem begrenzten Waldterritorium ausgesetzt und sind fortan auf sich allein gestellt. Nahkampfwaffen werden zur Verfügung gestellt, genauso wie überlebenswichtige Vorräte und Gegenstände, die das Fallen stellen und auch verstecken ermöglichen.

Die „Tribute von Panem“ (Originaltitel „The Hunger Games“) erzählen die Geschichte der sechszehnjährigen Katniss (Jennifer Lawrence), die sich für ihre jüngere Schwester, die ausgelost wird, aufopfernd als Freiwillige für die Hungerspiele meldete. Sie fährt zusammen mit einem Jungen aus ihrem Distrikt 12, den ebenfalls das Los getroffen hatte, ins Capitol, wo die beiden auf die Spiele vorbereitet werden sollen.

Im Capitol ist der Medienrummel schon groß, Katniss hat die Aufgabe – diesen Rat gab ihr ihr Mentor, der die Spiele einst gewonnen hat – Bekanntheitsgrad zu erlangen, weil sie während der Spiele auf sogenannte Sponsoren angewiesen sein würde, die ihr Medizin und andere Dinge ins Spiel schicken. Sie hat das Glück einen ganz besonderen Berater und Ausbilder zur Seite gestellt zu bekommen, der die richtigen Einfälle hat, Katniss auf Erfolgskurs zu bringen. Sie sticht schon bei der Eröffnungszeremonie aus der Menge der 24 Jugendlichen heraus, nicht zuletzt mithilfe von Peter Melark aus ihrem Distrikt. Während des Trainings fehlt es ihr an nichts, sie erfährt ein luxuriöses Leben und wird während des Trainings von den Sponsoren genau beobachtet.

Wie Katniss ihre Sponsoren findet und von sich überzeugt und ob sie die Spiele gewinnen wird, seht selbst…

Die Hungerspiele sind keine unbedingt neue Idee, trotzdem überzeugt der Film auf ganzer Linie. Das Auswählen von Kindern für die Galdiatorenspiele dabei mag auf den ersten Blick etwas pervers wirken, doch genau das macht den Film aus. Die Rolle der ruhigen, konzentrierten, introvertierten und vor allem mutigen Katniss aus ärmlichen Verhältnissen, die im Wald jagt, um ihre Familie zu ernähren, wird gut von Jennifer Lawrence verkörpert.

Allerdings wird man als Zuschauer, unter anderem weil es der erste Teil von dreien ist, etwas im Regen stehen gelassen, wenn man alle Handlungsstränge verfolgt. Ein paar Gedanken sind gut, werden aber im Laufe des Films nicht weiter verfolgt. Das Ende ist nicht gerade überraschend, sondern eher absehbar. Genauso setzt sich während der Spiele der Gedanke an einen Vergleich mit BigBrother gepaart mit DSDS fest, der einen den Rest des Films nicht mehr los lässt. Der ganze Medienrummel um eine Show, eine ‚gekünstelte‘ Liebesgeschichte, hat man das im Free-TV nicht schon einmal gesehen? Das Ende der Spiele erinnert zu sehr an Romeo & Julia, genauso lassen sich auch noch andere Filme in demselben wiederfinden.

Insgesamt bietet „The Hunger Games“ einen gelungenen Auftakt für eine dreiteilige Kultfilmreihe. Die Spannung geht während des gesamten Films nicht verloren. Man darf gespannt sein auf den nächsten Teil.

Action Spannung Story Charaktere Ideen Gesamt
++ ++ + ++ +~ 2,0