Der Tipp: WordPress
Vor kurzem legte ich meine beiden Blogs, meinen Lifeblog pedaa.myblog.de und meinen Produkt-Blog peters-spotlight.blogspot.com, unter dieser Adresse in einem WordPress-Blog zusammen. Im Vorhinein betrieb ich ein wenig Recherche. Ich meldete mich bei mehreren Blog-Diensten an, stieß immer wieder auf nervige Werbung, schlecht programmierte Web-Interfaces zum Content Management usw. Durch ein paar Empfehlungen landete ich auf WordPress.com und war beeindruckt. WordPress bietet ein sehr schönes Web-Interface zur Verwaltung einer ganzen Datenbank von verschiedensten Artikeln. In den Designs wurde ich auch sofort fündig. Die Unterstützung von Offline-Blogprogrammen (wie dem Windows Live-Writer) war nur ein Nebenkriterium, denn, wenn eine Online-Blog-Plattform gut gemacht ist, dann braucht man keine solchen Zusatzprogramme. Auch der Import der Artikel aus meinem Spotlight-Blog (s.o.) war möglich, ich war begeistert.
Ich war beeindruckt und begann meine Blog-Einträge fortan hier zu veröffentlichen. Beeindruckend: Man bleibt hier sehr lange eingeloogt und es genügt ein Klick in den Favoriten schon sieht man auf der Startseite aktuelle Statistiken, Kommentare usw. Apropos Kommentare: Auch hier ist eine schöne Moderation möglich. Man hat verschiedene Einstellungsmöglichkeiten, um SPAM zu verhindern: Neben der Funktion „alle Kommentare beim ersten Mal zulassen“ besteht die Möglichkeit, den Kommentierenden bei seinem ersten Post erst freizuschalten, dann kann dieser posten ohne Nachfrage.
Auch schön: Es lassen sich auf auf einen Namen mehrere Blogs registrieren und es ist ebenso möglich gemeinsam an Blogs zu arbeiten. Es lassen sich über das Benutzermenü des Blogs registrierte User von WordPress hinzufügen, auch mit verschiedenen Rechten.
Wem die free-Funktionen nicht ausreichen, der kann für ein paar Dollar im Jahr auch auf Premium-Upgrade zurückgreifen. Hier wird das Schreiben eigener Blog-Designs u. v. a. möglich gemacht.
Was spricht gegen myblog.de?
Bei myblog.de startete ich meinen ersten Life-Blog im Netz. Wie genau ich damals auf myblog kam, weiß ich auch nicht genau. Die Blog-Welt war noch nicht soweit, es gab nur eine begrenzte Anzahl an Providern und Bloggen war noch kein Massenphänomen. Schön fand ich dort – was man wirklich beinahe an keiner anderen Stelle findet – die Funktion, den Blog per CSS und HTML selbst zu gestalten. Das war aber auch die einzige Funktion, die dem Anwender nicht irgendwelche Vorgaben aufzwang. So war die Text-Area für den Blog-Test fix xxx Pixel breit – unveränderbar! Auch die Erstellung von Link-Styles und Schriftstyles war im Web-Interface nur kompliziert. Teilweise sah ich meine Kommentare weiß in weißen Eingabefeldern :/ oder das Kommentarfenster irgendwo in meinem Design rumhängen, nur nicht da, wo es hingehört.
Dann gab es manchmal Momente, wo ich auf myblog.de gehen wollte und dies einfach nicht möglich war: Der Server war nicht erreichbar gewesen. Auch die Blogs schienen plötzlich offline (?!) zu sein. Doch wenige Stunden später funktionierte alles wieder. Seltsam, aber nervig.
Auch die Multimediaverwaltung ließ zu wünschen übrig. Ich wurde Mitglied von ImageShack.us und bindete meine Bilder von dort aus über Links ein. Hatte ich ein Bild ins Multimedia-Archiv von myblog.de hochgeladen und band dieses dann später in meinen Blog ein, so erschien nur das kleine Kästchen mit dem Kreuz (Grafik nicht gefunden). Die Grafik bestand nur auf dem WebInterface, Einbinden klappte beinahe nie.
Gut gefallen haben mir die Smileys, myblog hatte damals eine große Auswahl, um meine verschiedenen Empfindungen & Gefühle in Smileys auszudrücken. Doch die kleinen animierten GIF’s behinderten teils den optischen Textfluss, sodass ich meist nur auf eine kleine Zahl an nicht-animierten Smileys zurückgriff (welche wie ;-), :-), 🙁 usw.).
Wirklich massiv störte mich zum Ende hin, dass ich meine Einträge nicht umziehen konnte. Ich habe mich zwar noch nicht mit dem Support zu dem Thema auseinandergesetzt, aber, ich glaube ja, dass es nicht wirklich möglich ist, die Einträge auszulesen. Ich werde wohl die einzelnen Seiten speichern müssen, damit ich diese wenigstens als PDF für die Nachwelt sichern kann. In meinem aktuellen WordPress-Blog ist ein Link auf das Archiv bei myblog.de gesetzt, dort lässt sich in den alten „Life“-Einträgen stönern (Klick auf Archiv).
Fazit: Prüfe der, der ewig bloggen will…
denn myblog entwickelt sich nur sehr sehr langsam weiter, während sich bei WordPress im Laufe der Zeit einiges tut. Auch lässt isch WordPress als Content Management System von PHP/MYSQL-Seiten verwenden und natürlich ist es möglich Einträge vom einen in den anderen Blog umzuziehen. Wer also vorhat zu bloggen und dies im komfortablen Umfeld tun will, der kommt am Durchkämpfen durch Blog-Dienste nicht vorbei.