Advent, Advent, ein Lichtlein brennt.
Leider ging bei Steganos heute eines aus: Das Steganos Online-Banking steht offiziell vor dem Aus und wird nicht mehr weiterentwickelt. Meines Erachtens war Steganos Online-Banking eine sehr gute, einfache Banking-Software, die jeder bedienen kann – ganz im Gegensatz zu Starmoney, das kompliziert wie die Nacht ist. Wenn meine Eltern mich fragen würden, zu was ich greifen würde, die Entscheidung hätte lange für mich festgestanden…
Man habe sich in all den Jahren keinen Kundenstamm aufbauen können, der wirtschaftlich gewesen wäre. Ich selbst nutze eine Gratis CHIP-Version der Software, gezahlt habe ich nie etwas, wäre aber dazu bereit gewesen. Insgesamt ist es schade, dass Steganos Online-Banking stirbt. Doch warum? Ich denke, die meisten wollen ihre Bankdaten einfach ausschließlich auf der Banking-Website eingeben und sonst nirgendwo. Auch in kein Programm, das bequem die Umsätze holt und alle Konten nebeneinander in einer Gesamtübersicht darstellt.
Apropos: Kurz nach meinem letzten Beitrag zum Zahlungsdienstleister SOFORT AG erhielt ich eine Mail:
Die Sorge wegen der Hacker-Angriffe nehme ich Ihnen gerne: SOFORT AG ist kein Dritter, sondern ein technischer Dienstleister. Ihre Zugangsdaten geben Sie über unsere Technik direkt bei Ihrer Bank ein. Wir lesen weder mit, noch speichern wir Ihre Zugangsdaten, wie es z.B. Wallets tun müssen. Daher können Ihre Log-in Daten bei uns nicht gestohlen werden. Unter anderem deshalb gehört SOFORT Überweisung zu den sichersten Bezahlverfahren weltweit. Seit Einführung 2005 kein einziger PIN/TAN-Betrugsfall. Gerne lasse ich Ihnen auf Wunsch mehr Informationen zum Thema Sicherheit bei der SOFORT Überweisung zukommen.
Auch ihre Bedenken wegen PIN und TAN sind unbegründet. Denn … (und hiermit zitiere ich ein öffentliches Statement unserer Firma): „Der Vorwurf der AGB-Verletzung ist falsch. Das Bundeskartellamt hat im Februar 2011 dazu klar Stellung bezogen. Es hat die Allgemeinen Geschäftsbedingungen einiger Banken als „wettbewerbsrechtlich bedenklich“ eingestuft und die Banken aufgefordert, einen diskriminierungsfreien Zugang für bankenunabhängige Online-Zahlungssysteme zu ermöglichen. Dazu hat das Bundeskartellamt ein Kartellverfahren gegen den Zentralen Kreditausschuss (ZKA) wegen Verabschiedung der Internetseiten-Klausel (AZ B 4 71/10) eingeleitet. Die Behörde geht nach derzeitigem Stand davon aus, dass die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Banken „kartellrechtswidrig und nichtig“ sind, insoweit sie den Bankkunden untersagen, PIN und TAN auf bankenunabhängigen Internetseiten einzugeben. Deshalb kann von einer Verletzung der Allgemeinen Geschäftsbedingungen durch SOFORT Überweisung keine Rede sein.“
Was man davon halten soll, ist jedem selbst überlassen. Meiner Meinung nach benötigt man ein großes Vertrauen in solche Firmen, damit man leichtfertig (?) seine Bankdaten auf der Seite der SOFORT AG preisgibt. Insgesamt halte ich das System für anfällig, selbst wenn es absolut sicher ist, aber das kann ja jeder für sich entscheiden, wenn er etwas bezahlt.
Um es mit Vince Eberts Worten zu sagen
BankenSie selbst!
oder ging das anders?…
Was war die letzte zwei Wochen noch los? Ahja: Schnäppchenwoche überall. Amazon läutete das Weihnachtsgeschäft mit seiner – oft kritisierten – Cyber-Monday-Woche ein, andere zogen zum Black Friday, Red Thursday oder Black Weekend nach. Ich selbst habe ein paar wenige Schnäppchen gemacht, aber man muss doch stark aufpassen, wo man zuschnappt. Das bemerkte auch die Verbraucherzentrale NRW, die Amazon für riesige Preisnachlässe gegenüber der UVP rügte. Amazon hätte das gar nicht nötig, denn es würde auch sonst den billigsten Preis führen.
Insgesamt war der Run meiner Meinung nach nicht so groß wie in den letzten Jahren, zumindest bei Amazon. Das lag vielleicht daran, dass man dort hauptsächlich Produkte reduzierte, die keine große Nachfrage zu erwarten hatten. Während es in den letzten beiden Jahren nach 10 Sekunden alles vorbei war, dauerte es doch diesmal recht lange bis die Produkte ausverkauft waren – oder haben die einfach die Menge aufgestockt?
Insgesamt benötigte man viel Ausdauer, wenn man alle Schnäppchen anschauen und bewerten wollte. Ich selbst hatte, nachdem ich zwei Tage lang sämtliche Blogs mit Cyber-Monday-Wochenangeboten durchforstete irgendwann keine Lust mehr.
Und noch eine Software haben wir in den letzten zwei Wochen zu Grabe getragen: Winamp. Der beliebte Musik-Player mit doch großem Nutzerkreis wird nicht mehr weiter entwickelt. Ich selbst war nie ein Fan von Winamp. Immer wenn ich die Software installiert hatte, hat sie mich genervt. Sie war zu kompliziert, ich hatte keine Lust mich da reinzudenken und sie hat nie so funktioniert wie ich es wollte. Allein das Verwalten meiner Musiksammlung, die auf eine Ordnerstruktur setzt war nicht leicht möglich. Nun ist das Ende gekommen. Alternativen? Für iPod-Besitzer das lahme iTunes unter Windows oder lieber doch foobar – das ist jedenfalls mein Favorit, aber ich höre dann doch lieber Radio per Windows 8 App mit “App Radio”.
Schlussendlich war dann doch Microsoft an der populären Software Winamp von AOL interessiert, ob das gut ist?
Viel Spaß beim Weihnachtseinkauf und beim Türchen öffnen wünscht
Euer pedaa