Kein Blockbuster, aber…: Der Mandant

“Der  Mandant” erzählt die Geschichte eines sehr erfolgreichen Anwalts in Amerika und spielt in der Gegenwart. Mickey Haller (Matthew McConaughey) ist sehr gefragt. Er gilt als die Ikone im Anwaltsbereich. Wer die bestmögliche Verteidigung will, muss diese zwar bezahlen, aber bekommt sie dann auch. Haller kennt sich aus wie kein anderer. Er weiß genau, welche Leute er fragen muss, wo er Zeugen am schnellsten herbekommt und welche Schlupflöcher es im System gibt. Er ist nicht nur im Vertreten sehr geschickt, sondern hat auch eine sehr gute Menschenkenntnis. Die einzige Befürchtung seinerseits: Die Unschuld eines Mandaten einmal nicht erkennen…

Die Geschichte startet mitten im Leben des Mickey Haller. Er lässt sich mit seiner Limosine von Gefängnis zu Gefängnis, von Court zu Court fahren und gerät schließlich an einen sehr besonderen Fall, den er erst nicht als solchen erkennt. Ryan Phillippe (Louis Roulet) soll in eine Falle getappt sein: In einer Bar steckte ihm eine Prostituierte einen Zettel mit ihrer Adresse zu. Doch als er die Wohnung betrat wird er niedergeschlagen und als er aufwacht ist alles schon zu spät: Die Prostituierte vergewaltigt und mit Messerstichen übersäht, die Polizei nimmt ihn fest – so seine Version.

Doch Haller merkt schnell, dass irgendetwas nicht stimmt. Plötzlich tauchen Beweise auf, die ihn nicht mehr daran zweifeln lassen, dass sein Mandant es getan hat. Doch in diesem Moment ist es schon zu spät. Er kann von dem Fall nicht mehr zurücktreten, dem Mandanten ist es gelungen Haller in eine Zwickmühle zu locken. Wird es Haller gelingen seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen und seinem Mandanten das Handwerk zu legen?

Die Geschichte des Anwalts Haller fesselt einen besser als man denkt. Die Charaktere des erfolgreichen Anwalts wirkt Matthew McConaughey wie auf den Leib geschneidert. Überall, wo er auftritt, glänzt er durch elegantes Auftreten, seine zurückgegeelten Haare und seine Arbeit macht sich von Selbst. Seinen Papierkram macht er bequem im Auto, groß zu Hause arbeiten muss er nicht. Ein Leben auf das man neidisch sein kann. Man ist einfach nur gespannt, was als nächstes passiert. Die Szenerie erinnert stellenweise ein bisschen an Grand Theft Auto, aber das macht den Film aus. Der Krimi wirkt so nicht langweilig und zieht einen in seinen Bann. Insgesamt vermisst man nur wenig, wenn man auf Crime steht. Der charmante Umgang, mit dem Haller alle um den Finger wickelt, und seine Geschäftspraktiken lassen einen stellenweise schmunzeln. Ein durchweg gelungener amerikanischer Krimi, der allein wegen der sehr gut ausgesuchten Charaktere sehenswert ist.

Story Charaktere Action Spannung Anspruch Note
++ +++ + ++ +++ 1,3