Es ist die Geschichte von Rainer Berg (Herbert Knaup), eines pedantischen Misanthrops, der für Mr. Frost Tielkühlkost ausfahren muss. Mit nicht der schlechtesten Verkaufsquote bei seinem Arbeitgeber versucht er den Luxus-Heimplatz seines Vaters zu stämmen. Dieser denkt immer noch von seinem Sohn, er hätte die eigene Firma fest im Griff, dabei hat Rainer Berg (im Film nur Berch genannt) diese schon vor Jahren in die Insolvenz geführt. Als dann sein Vater auf die tolle Idee kommt, seinen (vermeidlich letzten) Geburtstag in der eigenen Firma seines Sohnes zu feiern, fangen für Berch die Probleme erst an.
Zu allem Überfluss bekommt er auf der Arbeit noch den Tollpatsch Tobias Moerer (Johannes Allmayer) zur Einarbeitung zugeteilt, der schon zig Kartons von Fischstäbchen auf dem Gewissen hat. Seinetwegen musste das teure Pangasius-Filet ins Zwischenlager gerettet werden, weil er mit dem Gabelstabler die Kühlung des Hauptlagers zum Ausfallen gebracht hat. Im Nachhinein erscheint diese Situation als äußerst heikel für ein solches Unternehmen und für deren Abteilungsleiterin, denn fällt die Temperatur mal unter -18°C, dann kann man dieses nicht mehr verkaufen…
Moerer entpuppt sich nicht nur als Labertasche, sondern für ihn auch als besonders nervend. Diesen Einzuarbeiten, darauf hat Berch einfach keine Lust, hingegen speist er ihn mit Sprüchen ab wie „Learning-by-Watching“. Erst als er von der Firmenchefin Druck bekommt, beginnt er notgedrungen mit der Einarbeitung des Kollegen, der sich wie ein kleines Kind verhält. Da prallen Welten zusammen…
Es geht um Tiefkühlkost: Im gesamten Film erfährt man, was passiert, wenn man was zu schnell eingefriert oder zu schnell auftaut, was man alles auftauen kann usw. So skuril dieser Film doch sein mag, er macht wirklich Spaß. Die misanthropische Ader wird von Herbert Knaup einfach klasse verkörpert, die Sprüche und sein Umgang mit Menschen erheitern das Publikum sehr; daneben Allmayer, das Kleinkind, der seine Rolle auch ganz gut macht.
An manchen Stellen hätte man noch ein wenig mehr Gags reinstecken können, aber der Film gibt insgesamt ein witziges Bild ab, obwohl die Handlung und die Story doch eher flach und geradlinig wirken.
Story | Humor | Charaktere | Anspruch | Note |
++ | ++ | ++ | ++ | 2,0 |