Receivertest 2: Smart VX 10 DVB-S2 (HD+)

Im Rahmen meines Receivertests teste ich heute den Smart VX 10 im Vergleich zu der Inverto Volksbox 6n.

Ausstattung

Die Ausstattung ist hier ebenso üppig wie bei der Volksbox. Anbei sind HDMI-Kabel, W-LAN-Antenne, Fernbedineung, Batterien und HD+-Karte für ein Jahr, die ich leider auch dieses Mal nicht testen konnte, weil ich mir vorbehalten wollte, den Artikel auch wieder zurückzusenden. Smart stattet ihn ebenfalls mit einem USB und e-SATA-Anschluss aus. Es handelt sich um ein ähnliches Gehäuse wie das der Volksbox, lediglich das nervend leuchtende Inverto-Logo fehlt, daher ist das Gerät im Schlafzimmer durchaus einsetzbar (Pluspunkt).

Wie das Gerät von Inverto besitzt das Gerät HbbTV-Funktionen, beherrscht damit HD-Videotext, falls angeboten und kann auf die Mediathek des Ersten und Zweiten per Streaming zugreifen. Die HD+-Karte hatte ich ja schon erwähnt.

Bedienung

Was sich Smart jedoch bei der Fernbedienung gedacht hat, ist mir schleierhaft. Sie kommt unergonomisch mit komischen Wellen im Kunststoff daher, die Tastenanschläge sind schlecht, sodass man nicht recht weiß, ob man jetzt eine Taste gedrückt hat oder nicht. Zudem weicht sie vom “Generalkonzept” von Fernbedienungen ab. Um das Steuerkreuz herum befinden sich in einem Kreis angeordnet Funktionstasten, auf denen man beim blinden Zappen ständig landet.

Bei der Installation lässt sich alles konfigurieren. Der Smart VX10 besitzt das selbe Betriebssystem wie die Volksbox ist aber an manchen Ecken viel besser umgesetzt. So kann man durch die so genannte RAPS-Funktionalität schnell wählen, ob man HD+-Kanäle in der Programmliste haben will oder nicht. Zudem aktualisiert RAPS beim Ausschalten des Geräts die Senderliste mit dem Satelliten und hält somit den Receiver auf dem neusten Stand.

Die Aufnahmefunktion beherrscht die gleichen Funktionen wie bei der Volksbox: Während der Aufnahme kann man weder auf dem Transponder zappen, noch lässt man den Anwender ins Einstellungsmenü! Bei der Aufnahme von Das Erste HD kam es, ähnlich wie beim Vergleichskandidaten, zu Schwierigkeiten: Das Gerät konnte die Aufnahmen nicht abspielen! Die Prozessorleistung scheint zur Aufnahme von HD-Sendern nicht auszureichen, von HD+-Sendern wollen wir gar nicht reden, aber es bleibt zu vermuten, dass das Gerät auch da nicht überzeugen kann. (Das war der Grund für mich das Gerät zurückzusenden, denn mein alter Receiver Skymaster DXH90 kann HD-Sender reibungslos aufnehmen).

Die Eingabe des W-LAN-Schlüssels ist mühsam, aber wenn er mal eingegeben ist, dann läuft das Gerät reibungslos im W-LAN und merkt sich den Schlüssel bis zum Reset auf Werkseinstellungen (sogar bei Betätigen des Netzschalters auf der Rückseite).

Alle Funktionen des Gerätes (EPG usw.) laufen reibungslos und sind einfach zu bedienen, mit ein wenig Übung.

Beim Zugriff auf die USB-Festplatte macht der VX10 eine gute Figur: Er konnte im Test viele Videos abspielen, die auf der externen Festplatte lagen und unterstützt damit die gängigen Video-Codecs.

Qualität

Das Gerät wird in allen Tests für seine hervorragende Bildqualität gelobt. Mit eben dieser war ich jedoch weniger zufrieden. Bei gewissen Farbtönen tritt sehr schnell Bildrauschen auf. Teilweise ist der Hintergrund und Vordergrund verrauscht. Man sollte daher die Nicht-HD-Sender mit ensprechend viel Abstand zum Fernseher anschauen. Im Vergleich zu dem Skymaster DXH90 ist die Bildqualität meiner Meinung nach schlechter!

Fazit:

Im Gegensatz zur Inverto Volksbox ist das Gerät komplett ausgereift. Die Herstellerfirma dachte sich etwas bei den ganzen Funktionen, die sie auf das Gerät packten. Insgesamt lässt nur die Aufnahme-Funktion zu wünschen übrig. Wäre die Prozessorleistung etwas besser, könnte man den Menüzugriff zulassen und das Zappen auf dem gleichen Transponder. Über die Bildqualität kann man sich meiner Meinung nach streiten.

Pluspunkte:

  • Ausstattung
  • Bedienung und Betriebssystem ausgereift
  • Video-Codecs Support
  • HD-Menüführung (Betriebssystem)

Minuspunkte

  • Aufnahmefunktion
  • Fernbedienung