Schneller als ein Hurricane


Liebe Leute,

nun endlich wieder ein neuer Teil meines Lifeblogs:

Das Semester hat wieder begonnen. Seit gut einem Monat sind wir nun wieder dabei – oder vielmehr: Wir sollten dabei sein. Es sind immer wieder die gleichen Probleme, die anfangs (oder während) des Semesters auftreten: endloses Aufschieben von Arbeiten, Faulheit, Mangel an Motivation. So sitze ich jetzt nach knapp vier Wochen schon wieder auf einem Berg Arbeit. Aufarbeiten sollte ich das alles, verstehen, verinnerlichen. Doch es gibt (wie immer) unzählige wichtigere Sachen, gerade, jetzt in diesem Augenblick, die meiner Ansicht nach keinen Aufschub dulden. Und wenn diese Dinge dann auch noch mehr Spaß machen – und das tun sie (!) – dann ist die Sache schon gelaufen.

Wenn man vom Studium absieht, derweil bin ich ins Hauptstudium vorgedrungen, dreht sich mein Leben außenrum wie eine Art Hurricane. Zahlreiche Nachhilfestunden, Geburtstage, immer wieder neue Leute, die man kennen lernt; alte Kontakte, die man wieder aufleben lässt; 2 Uni-Jobs und das liebe Geld.

Alles ändert sich: Während einige schon das Zweit- oder Drittstudium angefangen haben, haben andere längst ihre Ausbildung fertig oder arbeiten als Croupier im Casino. Nur ich habe manchmal das Gefühl, als würde ich auf der Stelle treten und nur langsam weiterkommen. Aber das ist wahrscheinlich ein Problem, das sich mit Inertialsystemen der Physik beschreiben lässt, sei’s drum.

Jedenfalls habe ich im Moment das Gefühl, als würde sich ein gigantischer Hurricane um mich zusammenbrauen, der vieles durcheinanderwirbelt, gepaart mit einem Unwetter, das so einiges an Zerstörungskraft besitzt. Ob ein verlorener Schirm da etwas bringen würde? Oder lassen wir’s einfach geschehen, den Sturm und danach sammeln wir unsere Unterlagen auf der Straße, getränkt mit Regen, wieder auf, während Gedankenblitze vom Himmel kommen und neue Impulse geben?

Man bemerkt ein Donnern am anderen Ende der Siedlung, wenig später der erste Blitz.

Sturmwarnung!