Liebe Leser,
Ministerpräsident Armin Laschet hat ein Problem: Er sah sich nach Sichtung aller Daten und Infektionszahlen in zwei Kreisen gezwungen, einen regionalen laschen Lockdown zu verhängen. Es war die größte Fleischerei Deutschlands, die sich, wenn man einem Youtube-Video Glauben schenken kann, nichts auf Abstandsregeln gab. Über 1500 Menschen sind infiziert. Ein paar Rumänen, Bulgaren und Serben sind den Behörden schon entkommen und sind rechtzeitig nach Hause gefahren (3 davon befinden sich inzwischen dort in Quarantäne). Diejenigen Mitarbeiter, die in ihren Sammelunterkünften blieben, werden jetzt eingesperrt. Ganze Wohnblocks sind abgesperrt.
Die Kreise Gütersloh und Warendorf leiden unter dem Lockdown mit Kontaktbeschränkungen. Die Kinder bleiben zunächst zu Hause, bis zum 30.06. Und für Armin Laschet steht die potentielle Kanzlerschaft auf dem Spiel. Weitet sich die Infektion in NRW aus und er muss weitere Maßnahmen ergreifen, kostet das Stimmen und Ansehen in der CDU.
- Gleichzeitig mit den Geschehnissen in NRW hat man davor gewarnt, die Menschen aus den Landkreisen zu stigmatisieren. Allen Warnungen zum Trotz hat Markus Söder in Bayern die Verordnung erlassen, dass Hotels und Unterkünfte in Bayern keine Gäste mehr aus Risikogebieten aufnehmen können. Auch Schleswig-Holstein geht diesen Weg.
- Restaurants in den Risikogebieten dürfen übrigens offen bleiben. Der Gesundheitsminister NRW Laumann sagte, Werkvertragsmitarbeiter von Tönnies würden eh nicht einkehren. Warum nur?
- Unterdessen kündigt sich ein neuer Ausbruch bei Wiesenhof an: 23 von 50 spontanen Testungen waren positiv.
- Die EU-Kommission erwägt einer Verlängerung der Einreisesperre für US-Bürger über den 1. Juli hinaus.
- Österreich erteilt eine Reisewarnung für NRW.
- Der Anbieter von stationsbasiertem Carsharing cambio hat sich zu Wort gemeldet und angekündigt, die Mehrwertsteuersenkung nicht an seine Kunden weiterzugeben. Stattdessen wird das Geld in Nachhaltigkeit investiert, und zwar in ihr nachhaltiges Carsharing-Konzept, das ums Überleben kämpft.
Was hatten wir eine Angst davor, dieses Jahr aufgrund fehlender Erntehelfer keinen Spargel zu bekommen. Ein Foto zeigt jetzt, dass die Angst berechtigt war:
Schönen Feierabend!
Euer pedaa