Vergeltung: Colombiana

Colombiana erzählt die Geschichte eines kleinen Mädchens, Cataleya Restrepo (Zoe Saldana), das mit 9 Jahren in Kolumbien seine Eltern verliert. Ihr Vater war in schwarze Geschäfte verwickelt, was schließlich seiner Tochter und seiner Frau zum Verhängnis wurde. Kurz vor seinem Tod bekommt Cataleya eine Micro-SD-Karte zugesteckt. Es sei ihr Reisepass, so sagt er zu ihr. Und so geschah es: Die junge unschuldige Cataleya entpuppt sich als sehr sportliche kaltblütige junge Frau, die den Gangstern, die ihre Eltern auf dem Gewissen haben, entkommt und es zu den Behörden mit der Speicherkarte schafft. Diese helfen ihr, nach Chicago zu kommen, um bei ihrem Onkel zu wohnen. Sie schwört Rache und bittet ihren Onkel sie als Killerin auszubilden.

15 Jahre später erledigt sie Jobs für ihn, doch nicht nur das. Sie treibt als Skizzenmörderin ihr Unwesen. Mit einer Skizze auf dem Bauch lässt sie ihre Opfer liegen (es sind derweil 23); mit diesen Skizzen versucht sie den bösen Anführer der Mörder ihrer Eltern aus seinem Versteck zu locken, um ihn schließlich zur Strecke zu bringen. Dieser wirkt verärgert, dass seine Leute nach und nach ihr zum Opfer fallen, aber ist vorsichtig und setzt seinen Gehilfen Marco auf Calaleya an. Inzwischen ist das FBI Cataleya auf die Spur gekommen. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, gegen Marco und gegen das FBI. Wird es Cataleya schaffen, ihre Rachegelüste zu stillen?…

Der Film wirkt gut verpackt: Der Action-Streifen umgibt sich mit genug Handlung, es wird nicht langweilig. Einzig an der Story stört, dass vieles doch sehr absehbar ist. Es fehlt ein wenig die Genialität an manchen Stellen. An anderen bewundert man Cataleya, wie sie unbemerkt an ihre Opfer herankommt und diese mit überragender Präzision zur Strecke bringt. Das Ende, ein großes Massaker, ist etwas übertrieben brutal, lang und hektisch geschnitten. Man hätte das Ende noch besser in die Story einfügen können. Dass Cataleya mithilfe des FBI, weil sie sich einfach nicht mehr zu helfen weiß, ihren großen Widersacher findet ist nicht gerade die tolle Abrundung der doch guten Story. Die Schauspieler finden sich gut in die einzelnen Charakteren ein, der Film wirkt bis auf wenige Kampfszenen recht realistisch.
Die Spannung geht während des gesamten Films nicht verloren, auf überdrüssige Liebesszenen wird im großen und ganzen verzichtet. Stattdessen versucht man eine klare Linie zu verfolgen.

Insgesamt ein gelungener Action-Streifen, an dessen Story man an manchen Stellen noch feilen könnte.

Story Action Humor Spannung Anspruch Note
++ +++ + ++ ++ 2,3